Die Entwurfsdisziplinen Architektur und Landschaftsarchitektur verfügen über eine lange akademische Tradition an den Technischen Universitäten.
Untersucht man die Beiträge der Architektur und Landschaftsarchitektur im Rahmen des dritten Zyklus akademischer Abschlüsse, ist erkennbar, dass nur wenige Promotionen im Bereich des Entwerfens im engeren Sinne erfolgen. In der Regel beschäftigen sich Promotionen in Architektur und Landschaftsarchitektur mit Forschungsinhalten der am Entwerfen beteiligten Wissenschaften, wie u.a. Soziologie, Ökonomie, Botanik, Baukonstruktion und Bauphysik oder Geschichte. In diesen Fällen stehen das Wissenschaftsverständnis und die Methodik der jeweiligen Disziplin, z.B. eine geistes-wissenschaftliche, sozialwissenschaftliche oder technikwissenschaftliche Orientierung im Vordergrund. Hier ist ein Defizit zu konstatieren, welches das Programm Entwurfsbasierte Promotion PEP abbauen möchte.
Es ist ein wesentliches gesellschaftspolitisches und hochschulpolitisches Ziel von PEP, durch entwurfsbasierte Promotionsvorhaben die Forschung in der Architektur und Landschaftsarchitektur wieder enger an das Entwerfen und Gestalten zu binden.
Die Entwurfsfachgebiete der TU Berlin und der TU Darmstadt bieten das PEP als innovative Form der Doktorandenbetreuung an, in der die Kernkompetenz der Architektur, der Entwurf, im Mittelpunkt steht.
Methodik und Format des PEPs wurden von Prof. Ralf Pasel, Prof. Jürgen Weidinger, Prof. Dr. Ignacio Borrego, Prof. Dr. Matthias von Ballestrem und Prof. Donatella Fioretti 2016 an der TU Berlin entwickelt. Ab 2024 wird das PEP in Kooperation mit der TU Darmstadt angeboten und dort von Prof. Johanna Meyer-Grohbrügge, Prof. Elke Reichel, Prof. Felix Waechter und Prof. Wolfgang Lorch durchgeführt.
Bei entwurfsbasierter Forschung geht es darum, Entwurfsergebnisse wie wissenschaftliche Beobachtungen zu behandeln. Diese Beobachtungen werden explizit gemacht, d.h. durch kritische Untersuchung versprachlicht und zu einem Interesse oder einer These mit dazugehörigen Kriterien weiterentwickelt. In der Folge werden darauf aufbauende praktische Umsetzungen der These erarbeitet und anhand der Kriterien bewertet und optimiert. Als Ergebnis werden Findungen beschrieben, die das eigene Werk ausmachen. Die Promovierenden verorten, durch den Vergleich mit anderen Wissensbeständen der Entwurfsdisziplinen, den eigenen Beitrag im Diskurs und machen den eigenen Beitrag unterscheidbar. Auf diese Weise wird Forschung, durch das Herstellen von Bewusstheit, Explizitheit und Kritikalität aus der Entwurfspraxis gehoben und es wird der Entwurfspraxis- Community neues Wissen zu Verfügung gestellt. Entwurfsbasierte Forschung kann diejenigen Wissensbereiche der Entwurfsdisziplinen erschließen, für welche die zur Verfügung stehenden Instrumente der etablierten Wissenschaftsmethoden nicht geeignet sind.
PEP0 / Erste Präsentation:
Interessen und Präokkupationen im Werk
PEP1 / Arbeitspräsentation:
Linien am Werk
PEP2 / Arbeitspräsentation:
Von den Linien am Werk zum Thema der Präsentation
PEP3 / Arbeitspräsentation:
Thema der Promotion und Kontextualisierung im wissenschaftlichen Diskurs
PEP4 / Arbeitspräsentation:
Nachweis Stringenz von Thema, Untersuchungen und Findungen
PEP5 / Meilensteinpräsentation:
Intensivierung Thema und Darstellung der gesamten Untersuchung
PEP6 / Generalprobe:
Fertigstellung der Promotion und Ausstellungskonzept
PEP/ wissenschaftliche Aussprache:
Vorlage der Dissertation bei der Fakultät zur Begutachtung, Ausstellung und wissenschaftlicher Vortrag (Der Vortrag entspricht der wissenschaftlichen Aussprache auf Grundlager der jeweils gültigen Promotionsordnung.)
PEP/ Publikation:
Abschließende Publikation der Promotion nach bestandener wissenschaftlicher Aussprache, entsprechend der jeweils geltenden Promotionsordnung.
Promovierende, die an dem PEP teilnehmen wollen, melden sich durch Übersendung einer Interessensbekundung an eines der teilnehmenden Fachgebiete an. Im Rahmen einer 20 minütigen Präsentation tragen die Kandidatinnen/Kandidaten eine erste Skizze des Promotionsthemas vor und zeigen die zugrundeliegenden eigenen Arbeiten. Die Anmeldung und ggf. Teilnahme am PEP ersetzt nicht die formale Anmeldung und Zulassungsprüfung durch die Fakultät gemäß PromO die parallel erfolgen sollte. Den Promovierenden werden 6 PEP-Veranstaltungen angeboten, bei denen der Arbeitsfortschritt vorgestellt wird und durch eine Peer-Gruppe begleitet wird. Alle Symposien-Präsentationen der Kandidatinnen/Kandidaten werden durch eine Peer-Gruppe begleitet und diskutiert. Die Peer-Gruppe besteht aus mindestens 2 Professorinnen/Professoren der TU Berlin, der TU Darmstadt und weiteren externen Peers. Dadurch wird die Betreuung erweitert und eine „Art Peer-Review“ des erreichten Arbeitsstandes vorgenommen. Die externen Peers sind durch eine Professur an einer Universität/Hochschule und/oder die nachgewiesene Reputation in der Entwurfspraxis- Community qualifiziert. Diese Reputation wird durch Wettbewerbserfolge und die erfolgreiche Realisierung von Projekten nachgewiesen. Alle Präsentationen werden archiviert und so der Arbeitsfortschritt dokumentiert. Hierfür stellen die Kandidat/innen ihre Präsentationen der PEP-Gruppe zur Verfügung.
Weiterführende Informationen finden Sie hier als Download:
Die Entwurfsdisziplinen Architektur und Landschaftsarchitektur verfügen über eine lange akademische Tradition an den Technischen Universitäten.
Untersucht man die Beiträge der Architektur und Landschaftsarchitektur im Rahmen des dritten Zyklus akademischer Abschlüsse, ist erkennbar, dass nur wenige Promotionen im Bereich des Entwerfens im engeren Sinne erfolgen. In der Regel beschäftigen sich Promotionen in Architektur und Landschaftsarchitektur mit Forschungsinhalten der am Entwerfen beteiligten Wissenschaften, wie u.a. Soziologie, Ökonomie, Botanik, Baukonstruktion und Bauphysik oder Geschichte. In diesen Fällen stehen das Wissenschaftsverständnis und die Methodik der jeweiligen Disziplin, z.B. eine geistes-wissenschaftliche, sozialwissenschaftliche oder technikwissenschaftliche Orientierung im Vordergrund. Hier ist ein Defizit zu konstatieren, welches das Programm Entwurfsbasierte Promotion PEP abbauen möchte.
Es ist ein wesentliches gesellschaftspolitisches und hochschulpolitisches Ziel von PEP, durch entwurfsbasierte Promotionsvorhaben die Forschung in der Architektur und Landschaftsarchitektur wieder enger an das Entwerfen und Gestalten zu binden.
Die Entwurfsfachgebiete der TU Berlin und der TU Darmstadt bieten das PEP als innovative Form der Doktorandenbetreuung an, in der die Kernkompetenz der Architektur, der Entwurf, im Mittelpunkt steht.
Methodik und Format des PEPs wurden von Prof. Ralf Pasel, Prof. Jürgen Weidinger, Prof. Dr. Ignacio Borrego, Prof. Dr. Matthias von Ballestrem und Prof. Donatella Fioretti 2016 an der TU Berlin entwickelt. Ab 2024 wird das PEP in Kooperation mit der TU Darmstadt angeboten und dort von Prof. Johanna Meyer-Grohbrügge, Prof. Elke Reichel, Prof. Felix Waechter und Prof. Wolfgang Lorch durchgeführt.
Bei entwurfsbasierter Forschung geht es darum, Entwurfsergebnisse wie wissenschaftliche Beobachtungen zu behandeln. Diese Beobachtungen werden explizit gemacht, d.h. durch kritische Untersuchung versprachlicht und zu einem Interesse oder einer These mit dazugehörigen Kriterien weiterentwickelt. In der Folge werden darauf aufbauende praktische Umsetzungen der These erarbeitet und anhand der Kriterien bewertet und optimiert. Als Ergebnis werden Findungen beschrieben, die das eigene Werk ausmachen. Die Promovierenden verorten, durch den Vergleich mit anderen Wissensbeständen der Entwurfsdisziplinen, den eigenen Beitrag im Diskurs und machen den eigenen Beitrag unterscheidbar. Auf diese Weise wird Forschung, durch das Herstellen von Bewusstheit, Explizitheit und Kritikalität aus der Entwurfspraxis gehoben und es wird der Entwurfspraxis- Community neues Wissen zu Verfügung gestellt. Entwurfsbasierte Forschung kann diejenigen Wissensbereiche der Entwurfsdisziplinen erschließen, für welche die zur Verfügung stehenden Instrumente der etablierten Wissenschaftsmethoden nicht geeignet sind.
PEP0 / Erste Präsentation:
Interessen und Präokkupationen im Werk
PEP1 / Arbeitspräsentation:
Linien am Werk
PEP2 / Arbeitspräsentation:
Von den Linien am Werk zum Thema der Präsentation
PEP3 / Arbeitspräsentation:
Thema der Promotion und Kontextualisierung im wissenschaftlichen Diskurs
PEP4 / Arbeitspräsentation:
Nachweis Stringenz von Thema, Untersuchungen und Findungen
PEP5 / Meilensteinpräsentation:
Intensivierung Thema und Darstellung der gesamten Untersuchung
PEP6 / Generalprobe:
Fertigstellung der Promotion und Ausstellungskonzept
PEP/ wissenschaftliche Aussprache:
Vorlage der Dissertation bei der Fakultät zur Begutachtung, Ausstellung und wissenschaftlicher Vortrag (Der Vortrag entspricht der wissenschaftlichen Aussprache auf Grundlager der jeweils gültigen Promotionsordnung.)
PEP/ Publikation:
Abschließende Publikation der Promotion nach bestandener wissenschaftlicher Aussprache, entsprechend der jeweils geltenden Promotionsordnung.
Promovierende, die an dem PEP teilnehmen wollen, melden sich durch Übersendung einer Interessensbekundung an eines der teilnehmenden Fachgebiete an. Im Rahmen einer 20 minütigen Präsentation tragen die Kandidatinnen/Kandidaten eine erste Skizze des Promotionsthemas vor und zeigen die zugrundeliegenden eigenen Arbeiten. Die Anmeldung und ggf. Teilnahme am PEP ersetzt nicht die formale Anmeldung und Zulassungsprüfung durch die Fakultät gemäß PromO die parallel erfolgen sollte. Den Promovierenden werden 6 PEP-Veranstaltungen angeboten, bei denen der Arbeitsfortschritt vorgestellt wird und durch eine Peer-Gruppe begleitet wird. Alle Symposien-Präsentationen der Kandidatinnen/Kandidaten werden durch eine Peer-Gruppe begleitet und diskutiert. Die Peer-Gruppe besteht aus mindestens 2 Professorinnen/Professoren der TU Berlin, der TU Darmstadt und weiteren externen Peers. Dadurch wird die Betreuung erweitert und eine „Art Peer-Review“ des erreichten Arbeitsstandes vorgenommen. Die externen Peers sind durch eine Professur an einer Universität/Hochschule und/oder die nachgewiesene Reputation in der Entwurfspraxis- Community qualifiziert. Diese Reputation wird durch Wettbewerbserfolge und die erfolgreiche Realisierung von Projekten nachgewiesen. Alle Präsentationen werden archiviert und so der Arbeitsfortschritt dokumentiert. Hierfür stellen die Kandidat/innen ihre Präsentationen der PEP-Gruppe zur Verfügung.
Weiterführende Informationen finden Sie hier als Download: