Mit welchen Möglichkeiten kann die architektonische Qualität eines professionell entwerferisch unbeachteten Planungssegments angehoben und in einen entwurfstechnischen Prozess integriert werden?
Bewohnte private Räume entstehen und verändern sich ständig. Sie werden umgebaut, abgerissen, erweitert, verändert und neugebaut. Solche kleinen Wohnarchitekturen werden von ihren Bewohnern, Freunden und Nachbarn gestaltet, gemeinsam mit Handwerkern überlegt, manchmal selbstgebaut, jedoch meist mit BaumeisterInnen vollbracht, aber sehr selten von ArchitektInnen geplant. Diese kleinen architektonischen Veränderungen von privatem Wohnraum sind in ihrer Summe zahlreich, finden aber dennoch von professionell entwerferischen Expertise aus gesehen kaum Beachtung.
Die Gründe dafür sind unter anderem: hoher Stundenaufwand, kleine Projektbudgets, sehr hoher Beratungsaufwand und ein umfangreiches Haftungsrisiko. Möchte man sich all dieser Probleme entledigen, ist es notwendig, andere neue Planungsstrukturen zu entwickeln.
Der vorprogrammierten Kontrollverlust der PlanerInnen über das Projekt wird zur Grundlage gemacht. Entwerferische Impulse geben Richtungen vor, kreative Skizzen mit ihrer gewollten Unschärfe zeigen Möglichkeiten auf, mehrere Lösungsvorschläge reduzieren den Entscheidungsstress. Als Entwurfsgrundlage dienen Alltäglichkeiten, Routinen und Gewohnheiten. Diese werden übersetzt in körperliche und sinnliche Wahrnehmungen, als Gestaltungsimpulse auf die Grundrisse appliziert.
Gestaltungsimpulse, auf einer zeitlichen Achse angeordnet, werden zu gebauten räumlichen Abfolgen von alltäglichen Routinen und sorgen für überraschend vielschichtige, komplexe Wohngrundrisse. Alltägliche Routinen als Entwurfsgrundlage zu verwenden, erscheint aus zwei Gründen essenziell. Einerseits überzeugen sie die AuftraggeberInnen, von qualitätsvollen architektonischen Eingriffen, andererseits entsteht dadurch sozusagen im gleichen Atemzug, qualitätsvollere Architektur, in deren Zentrum Licht, Luft, Weite, Bewegung, Kommunikation und Ruhe steht.
Ich hoffe, in dieser Arbeit zu zeigen, wie vielschichtig und wertvoll Wohnungs- oder Hausgrundrisse sein können, wenn Alltagsroutinen darin verflochten werden. Wie wertvoll die Arbeit von ArchitektInnen ist, auch wenn sie nur ein paar Hinweise in eine bessere Richtung geben.
Mit welchen Möglichkeiten kann die architektonische Qualität eines professionell entwerferisch unbeachteten Planungssegments angehoben und in einen entwurfstechnischen Prozess integriert werden?
Bewohnte private Räume entstehen und verändern sich ständig. Sie werden umgebaut, abgerissen, erweitert, verändert und neugebaut. Solche kleinen Wohnarchitekturen werden von ihren Bewohnern, Freunden und Nachbarn gestaltet, gemeinsam mit Handwerkern überlegt, manchmal selbstgebaut, jedoch meist mit BaumeisterInnen vollbracht, aber sehr selten von ArchitektInnen geplant. Diese kleinen architektonischen Veränderungen von privatem Wohnraum sind in ihrer Summe zahlreich, finden aber dennoch von professionell entwerferischen Expertise aus gesehen kaum Beachtung.
Die Gründe dafür sind unter anderem: hoher Stundenaufwand, kleine Projektbudgets, sehr hoher Beratungsaufwand und ein umfangreiches Haftungsrisiko. Möchte man sich all dieser Probleme entledigen, ist es notwendig, andere neue Planungsstrukturen zu entwickeln.
Der vorprogrammierten Kontrollverlust der PlanerInnen über das Projekt wird zur Grundlage gemacht. Entwerferische Impulse geben Richtungen vor, kreative Skizzen mit ihrer gewollten Unschärfe zeigen Möglichkeiten auf, mehrere Lösungsvorschläge reduzieren den Entscheidungsstress. Als Entwurfsgrundlage dienen Alltäglichkeiten, Routinen und Gewohnheiten. Diese werden übersetzt in körperliche und sinnliche Wahrnehmungen, als Gestaltungsimpulse auf die Grundrisse appliziert.
Gestaltungsimpulse, auf einer zeitlichen Achse angeordnet, werden zu gebauten räumlichen Abfolgen von alltäglichen Routinen und sorgen für überraschend vielschichtige, komplexe Wohngrundrisse. Alltägliche Routinen als Entwurfsgrundlage zu verwenden, erscheint aus zwei Gründen essenziell. Einerseits überzeugen sie die AuftraggeberInnen, von qualitätsvollen architektonischen Eingriffen, andererseits entsteht dadurch sozusagen im gleichen Atemzug, qualitätsvollere Architektur, in deren Zentrum Licht, Luft, Weite, Bewegung, Kommunikation und Ruhe steht.
Ich hoffe, in dieser Arbeit zu zeigen, wie vielschichtig und wertvoll Wohnungs- oder Hausgrundrisse sein können, wenn Alltagsroutinen darin verflochten werden. Wie wertvoll die Arbeit von ArchitektInnen ist, auch wenn sie nur ein paar Hinweise in eine bessere Richtung geben.